Alles wieder gut

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Die ersten Tage nach der Kastration war Jamie etwas ruhiger als sonst, aber ansonsten hatte sich nichts verändert. Wir hatten auch die Halskrause nicht gebraucht. Er schleckte kaum an der operierten Stelle. Außerdem war das Pflaster noch drauf. Am vierten postoperativen Tag ging das Pflaster ab. Da entdeckte er erst, dass sich etwas verändert hat. Die Stelle, an der das Pflaster gewesen war, war jetzt gerötet. Es sah aus, als hätte Jamie eine Pflasterallergie. Anscheinend juckte der Bereich stark und der Hodensack jetzt ohne Hoden, aber trotzdem prall gefüllt. Bei den meisten operierten Rüden ist er nach der Operation leer. Die Tierärztin hatte mich aber darauf vorbereitet, dass sich dort möglicherweise Wundsekret sammeln würde. Ich war deshalb nicht übermäßig besorgt. Jamie anscheinend schon. Alle zwei Sekunden sah er nach, was sich dort unten so unangenehm anfühlte.

Jamie schaffte es, trotz Halskrause, immer wieder an der Operationswunde zu lecken. Ein Dreiecktuch, das ich so gebunden hatte, dass der operierte Bereich gut geschützt war, war deswegen ständig nass. Die Wunde war mittlerweile stark gerötet. Ich hatte eine Wundsalbe drauf gegeben. Aber besser wurde es trotzdem nicht.

Nähte raus

Wir fuhren bereits am sechsten postoperativen Tag, einen Tag vor dem vereinbarten Termin, zur Tierärztin. Sie nahm die Nähte heraus, gab einen Zink-Spray auf die Wunde und verabreichte Jamie eine Spritze. Außerdem probierten wir mehrere Halskrausen aus. Eine aufblasbare, dicke Halskrause war geeignet, ihn davon abzuhalten, die Salbe dauernd wegzulecken.

Zwei Tage nach der Nahtentfernung sah die operierte Stelle schon bedeutend besser aus. Die Entzündung war abgeklungen. Nur eine kleine Kruste an der Nahtstelle zeugte noch davon, dass dort vor eineinhalb Wochen operiert wurde. Die Flüssigkeit im Hodensack hatte sich zum Großteil aufgelöst. Alles ist wieder in Ordnung. Jamie ist schon wieder der kleine Wirbelwind, der er immer war. Die operierte Stelle interessiert ihn nicht mehr.

Auffällig ist, dass sich Jamies „Gefiepse“ – das Winseln, das manchmal bei kleinen Hunderassen verstärkt vorhanden ist – seit der Kastration stark reduziert hatte. Früher hatte er bei jeder kleinsten Aufregung zu fiepsen begonnen. Er hatte auch schon gelernt, dass er dadurch viel Beachtung bekommt. Sein Verhalten wurde durch die Aufmerksamkeit und das Mitleid, das er sich damit erarbeitete, ständig verstärkt. Weniger männliches Hormon im Blut führt anscheinend dazu, dass mein kleiner Papillon weniger jammert. Es erleichtert die Kommunikation zwischen uns sehr und schont die Nerven.

 

Einen erfolgreichen Tag!

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