Der Therapiehund in der Logopädie

Ich bin eine der wenigen Logopädinnen in Österreich, die einen ausgebildeten Therapiehund bei der Arbeit einsetzen. Dass die Anwesenheit eines Hundes sich positiv auf die Kommunikationsbereitschaft und auf die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten auswirken kann, wurde aber schon in zahlreichen Studien über Tiergestützte Therapie nachgewiesen.

Ein paar Beispiele:

Eine Studie aus Großbritannien zeigt einen hoch signifikanten Unterschied hinsichtlich der nonverbalen Antwortreaktionen bei Kindern mit Down Syndrom durch den Einsatz eines Therapiehundes.

Eine Studie aus Deutschland konnte bei Kindern mit sprachlichen Auffälligkeiten einen deutlichen Unterschied in der Fehlerquote durch den Einfluss von Therapiebegleithunden nachweisen.

Zwei Studien aus den USA weisen Erfolge der tiergestützte logopädischen Therapie bei erwachsenen Patienten mit neurologisch bedingten Sprachstörungen (Aphasie, Sprechapraxie) nach: Eine subjektiv höhere Motivation und Zufriedenheit und weniger Stress durch die Anwesenheit des Hunde, sowie einen Anstieg korrekter verbaler Antworten.

Auch Menschen mit Demenz, psychischen Erkrankungen und Autismus können von der hundegestützten Therapie profitieren: Die Arbeit mit Hunden bewirkt unter anderem positive Gefühle, eine Steigerung des Selbstvertrauens, eine Reduzierung der Apathie und ein verbessertes Kommunikations- und Sozialverhalten.

Meine persönlichen Erfahrungen beschränken sich auf erwachsene Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Hier erlebe ich fast täglich, wie wertvoll es ist, meinen Hund dabei zu haben.

 

Leider kenne ich keine Kollegin, die einen Therapiehund in der logopädischen Therapie mit Kindern einsetzt. Kinder fühlen sich oft noch viel mehr zu Hunden hingezogen – wie bereichernd kann da erst der Einsatz eines Hundes ein!?

Wenn du Logopädin bist und einen Therapiehund hast, würde ich mich sehr freuen, wenn du deine Arbeit in dem Blog vorstellen möchtest.

 

Einen schönen Tag!

Logo – mit Hund!