Die Nachkontrolle steht an
In etwas mehr als zwei Wochen steht die nächste Nachkontrolle beim Verein Tiere als Therapie an. Alle Therapiehundeteams, die im Einsatz sind, müssen einmal jährlich antreten. Die Nachkontrolle soll sicherstellen, dass Hund und Mensch noch geeignet sind, als Therapiehundeteam zu arbeiten. Läuft es bei einer Nachkontrolle nicht optimal, bekommt man eine sogenannte „Verkürzung“ und muss bereits nach einem halben Jahr wieder zur Nachkontrolle. Gibt es gravierende Probleme, darf der Hund nicht mehr als Therapiehund eingesetzt werden.
Die Nachkontrollen sollen einerseits eine Gefährdung der Patienten verhindern – ist der Hund dem Stress der Therapiesituation nicht mehr gewachsen, reagiert er möglicherweise nicht mehr zuverlässig. Andererseits sollen aber auch die Hunde davor geschützt werden, dass sie einer Situation ausgesetzt werden, die sie überfordert.
Ich hab Bammel
Diese regelmäßigen Kontrollen machen also durchaus Sinn. Trotzdem ist es so, dass ich vor jeder Nachkontrolle Bammel habe. Das liegt vermutlich daran, dass unsere erste Nachkontrolle nicht gut gelaufen ist. Bei der Nachkontrolle sind immer mehrere fremde Hunde anwesend. Das bedeutet für Jamie eine enorme Aufregung. Er kann sich dann nur schwer auf das konzentrieren, was er tun soll. Dazu kommt noch mein eigener Stress in der Prüfungssituation. Leider sind wir dann nicht in der Lage zu zeigen, dass wir ein wirklich gutes Team sind.
Auch wenn wir im beruflichen Alltag nur selten mit anderen Hunden in Berührung kommen, müssen wir da durch. Deshalb sind wir schon wieder fleißig im Training.
Die Nachkontrollprüfung ist aber auch sonst mit Aufwand verbunden: Ein tierärztliches Zeugnis (inklusive Kotuntersuchung) muss sicherstellen, dass der Hund gesund und geimpft ist. Außerdem müssen acht Fortbildungseinheiten nachgewiesen werden.
Therapiehundeteam sein bedeutet Aufwand
Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass ein Therapiehundeteam eine gute Ausbildung haben muss und auch nach der Ausbildung regelmäßige Kontrollen stattfinden sollen, ist der zeitliche und finanzielle Aufwand, der damit verbunden ist, nicht ganz ohne.
Es ist also kein Wunder, dass es so wenige Therapeutinnen gibt, die mit einen Therapiehund im Einsatz sind. Es lohnt sich trotzdem. Die Freude der Patienten über die Anwesenheit meines Hundes und die Freude meines Hundes, mit dabei sein zu dürfen, machen es der Mühe wert.
Einen schönen Tag!
Logo – mit Hund!
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