Kleiner Kläffer?
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass Jamie viel bellt. Im Vergleich zu Filippo auf jeden Fall. Wobei Filippo kein Massstab dafür sein kann, denn er hat so gut wie nie gebellt. Genau genommen hat er nur aber und zu im Schlaf gebellt, oder wenn er einen Hasen aufgestöbert hat. „Spurlaut werden“ nennt man das im Fachjargon der Jäger. Es ist ein typisches Verhalten von Stöberhunden, die damit anzeigen, wo sich das aufgestöberte Wild befindet.
Bellverhalten dokumentieren
Nun wollte ich wissen, ob Jamie tatsächlich so viel bellt, oder ob es objektiv gesehen ganz anders ist. Ich habe eine Woche lang eine „Stricherl-Liste“ geführt. Für jeden Beller, den mein Hund von sich gegeben hat, hat er ein Stricherl bekommen. 250 Mal Bellen in einer Woche ist dabei herausgekommen – wobei ich diese Zahl aufgerundet habe. Ein paar Beller könnten mir ja entgangen sein. Wenn ich pro Bellen eine Sekunde rechne, dann käme ich auf etwas mehr als vier Minuten Bellen in einer Woche. Also objektiv betrachtet sieht die Sache nun etwas anders aus. Jamie bellt nicht so viel, wie ich es oft empfinde. Noch dazu, wo ich in dieser Woche mit Jamie viel unterwegs war. Jamie bellt nämlich vorwiegend dann, wenn er einen anderen Hund sieht, und kein Kontakt möglich ist. Oder wenn ihm etwas oder jemand komisch vorkommt.
Ist Jamie gar kein „kleiner Kläffer“? Vielleicht habe ich Jamies Bellen nicht nur deshalb subjektiv als häufig wahrgenommen, weil Filippo kaum gebellt hat, sondern auch weil Jamies Beller manchmal so schrill – und für seine Größe – unerwartet laut sind.
Die Aufzeichnungen über Jamies Bellverhalten hat schon etwas Klarheit gebracht. Auch die Situationen, die das Bellen auslösen, sind mir noch bewusster geworden.
Und was dann?
Manchmal fände ich es aber auch sehr hilfreich, zu wissen, was zu tun ist und welche Reaktion richtig ist, wenn sich jemand anderer oder ich mich selbst durch das Bellen gestört fühlen.
Schimpfen hilft nämlich in der Regel nicht. Zumindest nicht auf Dauer. Ein deutliches „nein“ führt zwar oft dazu, dass Jamie kurz mit dem Bellen inne hält. Um dann aber erst recht noch ein paar Beller in meine Richtung hinzufügen. So als müsste er das letzte Wort haben oder mir mitteilen, dass das, was zu sagen hatte, aber wirklich wichtig gewesen wäre.
Also habe ich mich auf die Suche nach Fachliteratur zu diesem Thema gemacht und bin dabei auf ein sehr interessantes Buch gestoßen. Es hat mir geholfen, Jamies Bellen besser zu verstehen, zu deuten und darauf zu reagieren. Mehr dazu nächste Woche.
Einen erfolgreichen Tag!
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