Mein heiliger Hund
Ich habe Filippo versprochen, dass ich irgendwann seine Heimat besuchen werde. Filippo war ein gebürtiger Italiener. Er war in Assisi von einem Jäger, der ihn nicht mehr haben wollte, im Tierheim abgegeben worden. Das war im August 2006 – damals dürfte er, den Angeben seines Passes zufolge, sechs Jahre alt gewesen sein. Ich habe Filippo immer meinen „heiligen Hund“ genannt, weil er aus Assisi, der Heimat vom heiligen Franz von Assisi, stammt und mit so viel Sanftmut gesegnet war.
Heute, mehr als 15 Jahre nach seiner Geburt und fast zwei Wochen nach seinem Tod, sitze ich mit meinen Freunden – Filippos Hundesittern – beim Leichenschmaus: Italienisch – es gibt Pizza. Filippos Asche ist in der bunt bemalten Urne, daneben ein schönes Foto, das erst vor ein paar Wochen gemacht wurde. Über seinem Foto hängt die Blume des Lebens – ein Symbol für die Unendlichkeit des Seins.
Pilgerreise nach Assisi
Wir reden über Italien und darüber, dass ich nach Assisi will. Meine Freunde waren schon in Florenz – das sind ungefähr 160 km nach Assisi. Ich habe den Entschluss gefasst, nächstes Jahr von Florenz nach Assisi zu pilgern. Auf dem Weg befinden sich zahlreiche Städten, in denen der Heilige Franziskus gelebt und gewirkt hat. So werde ich mein Versprechen Filippo gegenüber einlösen.
Der Heilige Franziskus ist der Schutzpatron der Tiere. In einem bekannten Zitat beschreibt er die Tiere als „unsere Brüder“. Zu einer Zeit, als man davon ausging, dass Tiere keine Gefühle haben, hat Franziskus schon gewusst: „Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.“
Einen besinnlichen Tag!
Logo – mit Hund!
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