„See-Hund“
Jamie liebt das Wasser. Jamie liebt den Attersee. Jamie liebt es am See mit dem SUP-Board mitzufahren. Jamie ist ein kleiner „See-Hund“.
Ähnlich wie beim Roller-Fahren ist es für Jamie kaum erträglich, wenn ich oder mein Freund ohne ihn diesem Vergnügen nachgehen. Er möchte immer dabei sein.
Bin ich mit dem Stand-Up-Paddling-Board unterwegs, darf er meistens mit. Nun hat auch mein Freund Heli die ersten Versuche auf dem SUP-Board unternommen. Ich und Jamie saßen am Ufer und haben ihn beobachtet. Ich konnte mich nicht beherrschen und hab dann und wann ein paar gut gemeinte Ratschläge in die Richtung des frisch gebackenen SUP-Fahrers geschrien und Jamie hat herzzerreißend gewinselt und gezittert vor Aufregung.
Jamie macht sich Sorgen?
Ob er so aufgeregt war, weil er unbedingt mit auf das SUP-Board wollte, oder weil er sich, ob der ersten Paddelversuche meines Freundes, ernsthafte Sorgen um ihn machte, weiß ich nicht.
Es war ein windiger Tag, die Wellen waren hoch und mein SUP-Board ist nicht für einen „gestandenen Mann“ gedacht. Definitiv nicht die besten Voraussetzungen für die ersten Stand-Up-Paddeling-Versuche.
Neben mir am Ufer saß ein netter Herr mit einem kleinen Kind auf dem Arm. Das Kind ließ meinen Hund nicht aus den Augen, mein Hund ließ meinen Freund auf dem Board nicht aus den Augen. Nachdem dieser das erste Mal „von Bo(a)rd gegangen“ war, war Jamie komplett aus dem Häuschen. Er zerrte an der Leine und wollte unbedingt ins Wasser. Ich ließ ihn zu ihm schwimmen. Der Herr mit dem kleinen Kind sprach dem Gekenterten Mut zu und meinte belustigt „Hilfe ist schon unterwegs. Der Rettungshund kommt geschwommen.“
Mach es so wie ich
Tapfer kletterte Heli wieder auf das Board und half Jamie auch rauf. Eifrig wuselte Jamie auf dem Board herum als wollte er ihm sagen: „Schau, mach es einfach so wie ich. Ich fall nicht ins Wasser.“ Er fiel dann doch ins Wasser – gemeinsam mit meinem Freund, der erneut das Gleichgewicht auf dem SUP-Board verloren hatte.
Es machte ihnen aber beiden nichts aus. Unerschrocken versuchten sie noch einige Male gemeinsam ihr Glück auf dem Wasser. Erst als Jamie schon vor Kälte zitterte, ließ er sich ans trockene Ufer locken. Heli hatte noch immer nicht genug und paddelte kniend und auf dem Bauch liegend noch eine Weile.
Ich musste Jamie nie auf das Board locken. Es machte ihm von Anfang an Spaß. Er sprang vergnügt darauf, versuchte kleine Stöckchen aus dem Wasser zu fischen und ließ sich beim Fahren das Seewasser ins weit aufgesperrte Maul spülen.
Seine Freude am Mitfahren wurde auch nicht getrübt, nachdem er ein paar Mal unfreiwillig gemeinsam mit meinem Freund vom SUP-Board gefallen war.
Bald werden die beiden gemeinsam auf dem SUP-Board den Attersee unsicher machen.
Einen schönen Tag!
Logo – mit Hund!
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